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                                                                                  CURACAO Delphinunterstützte Therapie

 

                         

 

Wir möchten uns bei allen ganz herzlich bedanken, die uns in den letzen 2 Jahren so tatkräftig unterstützt haben, damit wir mit unserem Jonas erneut eine Delphinunterstütze Therapie haben durchführen können.

Natürlich fliegt man mit vielen Erwartungen zu einer Therapie, hofft und bangt ob sich die Wünsche erfüllen.

Sie haben sich erfüllt, und mehr als das, denn mit solch enormen Entwicklungsschüben hätten wir nie im Leben gerechnet.

Das CDTC Center auf Curacao hat all unsere Erwartungen mehr als übertroffen. Das gesamte Konzept ist so durchdacht, die Therapeuten einfach nur klasse und von unserem Delphin "Chabelita" ganz zu schweigen.

Jonas hat von Beginn an keine Scheu gezeigt, ist den Therapeutinnen gegenüber offen gewesen was auch kein Wunder war, denn die drei waren wirklich ein super Team.

Jonas hatte jeden Tag einen straffen Zeitplan

8.00 Uhr - 8.30 Uhr Physiothrapie

8.30 Uhr - 9.30 Uhr Arbeiten auf der Plattform und Delphintherapie

9.30 Uhr - 10.00 Uhr aufräumen des Therapieraumen, was für Jonas auch sehr anstrengend war, denn er musste wirklich alleine aufäumen was sich bei ihm wie Ergotheapie auswirkt ( Handmotorik fördern , aber auch die Lernfähigkeit )

Wir hatten in der letzten halben Stunde jeden Tag ein Gespräch mit unserer Therapeutin, wie sie den Tag mit Jonas einschgeschätzt hatte und was sie für die kommenden Tage ausprobieren möchte.

 

 Begonnen hat unsere Reise erst einmal mit der Fahrt nach Amsterdam, die auch sehr gut und staufrei verlaufen ist. Dort haben wir eine Nacht im Hotel verbracht, oder sagen wir besser einige Stunden, da wir erst spät abends dort angekommen sind. Viel geschlafen haben wir alle 4 nicht, da wir es einfach nicht gewohnt sind zu viert in einem Raum zu schlafen und die Aufregung vor dem Flug war doch sehr present. 

Am nächsten Morgen sind wir dann bepackt mit 4 Koffern, 1 Handgepäck, dem Rehabuggy, dem Autositz den wir ja für den Flug benötigen da Jonas nicht sitzen kann ... zum Flughafen gebracht worden, das alleine war schon Aufregung genug. Jonas war total übermüdet, denn mehr als 4 Std. hatte keiner an Schlaf zusammengebracht.

Durch die Zollkontrolle und bis ins Flugzeug hat sich das dann auch deutlich gemacht, Jonas hat nur geweint, der arme Knopf war völlig fertig, er hat dann zum Glück bald darauf auch eingeschlafen. Anschliessend war er wieder der "alte" und gut gelaunt bis wir endlich nach 9,5  Std. auf Curacao gelandet sind.

Auf Curacao angekommen liefen wir erst einmal gegen eine Wand, WOW dieses Klima ist der Wahnsinn. Wir wurden von einem Transfair abgeholt, das klappte wirklich super. Als wir dann losfuhren kam gleich der erste Schreck, der Vordermann ist auf unseren Bus aufgerollt, tja, und dann hies es warten, denn auf Curacao kommt nicht die Polizei sondern die Strassenwacht und das kann dauern hies es ... 30 min. - 2 Std.

Nun wir hatten Glück, es ging relativ rasch, trotzdem ist das ein riesen Prozedere gewesen, dort wird der kleinste Auffahrunfall aufgenommen wie hier ein halber Totalschaden mit Fotos, vermessen ... und wir warteten und warteten und waren total übermüdet und wollten eigentlich nur an unser Haus.

Die Temperaturen waren wirklich unerträglich, abends 18 UHR noch 40 Grad und das bei einer Luftfeuchte von 80 %, wir waren fertig und haben nur noch unsere Betten gerichtet, geduscht und geschlafen.

 

Am 06.06. war Jonas erster Therapietag, wir mussten 30 min. eher am Delphinarium sein, da vorher noch ein ausführliches Vorgespräch stattgefunden hat. Also sind wir um 05.30 Uhr aufgestanden, waren furchtbar aufgeregt was uns dort erwartet. Wir haben Ricarda und Charlotte kennengelernt, Jonas Therapeutinnen für die kommenden 10 Tage und Chabelita unser Delphin wurde uns zugeteilt. Chabelita ist 4 Jahre alt und ein neugieriger, verspielter Delphin, genau passend für Jonas.

Nach dem Gespräch sind die Therapeutinnen mit Jonas in den Therapieraum gegangen, wir durften dann später die Zeit auf der Plattform aus der Entfernung beobachten. Das hat den Sinn, damit Jonas durch uns nicht zu sehr abgelenkt ist.

Jonas hat toll mitgemacht, war am ersten Tag noch etwas abgelenkt durch die anderen Delphine und Patientenkinder, fand alles um sich herum sehr interessant. Dennoch war es ein positiver erster Tag und Jonas hat durchgehend viel gelacht. Sie haben geübt anhand von Bildkarten die auf einer Klettwand befestigt waren auszuwählen, was der Delphin mit Jonas spielen sollte. Auf der Plattform lernte er vorab die Bildkarten kennen. Auch mit JA und NEIN Karten wurde gearbeitet. Anschliessend wurde Jonas geduscht und ging mit Charlotte in den Therapieraum zurück um die Dinge die in der ersten halben Stunde verwendet wurden auch wieder aufzuräumen. Auch da muss Jonas richtig mit anpacken und lernen, dass Spielzeug auch wieder aufgeräumt werden muss, d.h. Jonas musste mit Unterstützung alles aufräumen.

Während dessen hatten wir mit Ricarda Zeit, alles zu besprechen, ihre Eindrücke, unsere Fragen wurden beantwortet und auf unsere Wünsche natürlich eingegangen.

Zu Hause angekommen haben wir Jonas ins Bett gelegt und wer Jonas kennt weis, das er noch nie mittags geschlafen hat, aber da hatten wir wirklich Schwierigkeiten ihn nach 2,5 Std. wach zu bekommen . Es war 18 Uhr, wir haben zu Abend gegessen und Jonas konnte kaum die Augen offen halten. Wir mussten ihn wirklich bis 20 UHR versuchen wach zu halten, damit er den Mittagsschlaf und die Zeitumstellung irgendwie schafft. Jonas hat durchgeschlafen so müde war er.

 

 

Auf der Plattform haben sie Steckspiele geübt, besonders eines, wo er Ringe von unterschiedlicher Grösse über einen Keil stecken muss. Für Jonas war das unheimlich schwer, nicht nur weil er anfangs absolutes Desintresse zeigte, sondern auch weil er nie lange Gegenstände in der Hand halten konnte oder mochte. Sie haben ihn viel unterstützt und seine Hand geführt, Ring für Ring und Jonas braucht dann unheimlich viel Beifall, dann weis er dass er etwas gut gemacht hat, und den hat er auch bekommen. Erschwert wurde ihm das Ganze auch noch, weil er auf einem wackeligem Ball sitzen musste, d.h. er musste nicht nur die Ringe lernen über den Keil zu stecken, die Hände einzusetzen, vor allem die Ringe loszulassen im rechten Moment, sondern das Ganze noch indem er versuchen musste,sein Gleichgewicht auszubalancieren.

Fazid : Heute kann Jonas die Ringe binnen Sekunden aufstecken, er hat solch eine Freude daran und erwartet jedes mal wenn er den letzen kleinen Ring aufgesteckt hat seinen wohl verdienten Beifall. Er hält jetzt ganz direkt Blickkontakt, schaut jede Person die um ihn herum sitzt an wenn er das Spiel macht, ob auch ja alle zuschauen und mitklatschen. Und nicht nur das, wir können jetzt zu Hause andere Spiele mit ihm machen wie Bauklötze in eine Trommel werfen, mit einem Stab auf eine Trommel klopfen ... all das wäre vorher nie möglich gewesen weil das Interesse nie da war und er die Dinge nie anfassen wollte.

Für seine Handmotorik ist das ein wahnsinnig grosser Fortschritt, er Fokusiert die Ringe, hält sie vor allem lange in der Hand, der Blickkontakt ist  intensiver geworden ...und dreht sie auch richtig hin damit er sie über den Keil stecken kann, zur Not nimmt er sie in die linke und rechte Hand bis der Ring genauso in seiner Hand liegt damit es auch klappt. Ihr müsstet mal sehen wie konzentriert er bei der Sache ist, unglaublich.

Das Spiel wurde natülich öfters geübt als nur diesen Tag, aber ich wollte nicht jedes mal darauf eingehen, sondern das besonders genau hervorheben da es EINER der riesen Fortschritte sind, die Jonas von Curacao mitgebracht hat.

 

Es wurde jeden Tag sehr viel an seiner Rückenmuskulatur gearbeitet, Jonas musste Knien auf wackeligem Untergrund, Rollbrett fahren lernen, allgemein viel Stützen in Bauchlage, Krabbelstellung wurde geübt, und das Beste, Jonas lernte mit Hilfe eines Rollators seine ersten Schritte zu laufen.

Das darf man sich bitte noch nicht vorstellen wie frei laufen, er braucht noch sehr viel Hilfe, aber 3 - 4 Schritte hat er teilweise schon ganz toll geschafft mit Hilfe von Ricarda die ihn von hinten stützte und zur Not seine Beine neu ordnete, Charlotte hat vorne den Rollator mitbewegt und nach seiner Geschwindigkeit ausgebremst. Der rechte Fuss hat eigentlich die Schritte jedes mal korrekt ausführen können, der linke braucht noch mehr Unterstützung. Wenn man aber den Vergleich von der ersten zur zweiten Woche gesehen hat, waren das Welten.

Wir werden jetzt einen Rollator beantragen und unsere Physiotherapeutin möchte unbedingt daran weiterarbeiten, da sie meint wenn er jetzt diese Bewegungen schon so gut umsetzen kann, sollten wir das auf keinen Fall unterbinden 

 

Jonas musste beim Duschen jeden Tag alleine stehen, er konnte sich an einer Stange festhalten und das klappte total gut. Hätten wir ihn noch vor der Therapie auf seine Beine gestellt, hätte er sie nur hochgezogen und sich hängen lassen. Heute braucht er nur noch an den Hüften gehalten werden, ein riesen Erfolg.

Aber auch viel an seiner Handmotorik und an der Mundmotorik wurde gearbeitet. Er wurde Basal stimuliert da ein enger Zusammenhang  im Gehirn zwischen Mundbereich und Händen und Füssen besteht.

 

Diese Veränderungen haben wir am Ende der zweiten Therapiewoche festgestellt :

Jonas konzentriert sich länger auf eine Aufgabe, seine gerichtete Aufmerksamkeit hat sich verbessert

Sein Blickkontakt hat sich deutlich verbessert

Jonas kommuniziert und lautiert unheimlich viel und lange

Jonas Rumpfkontrolle und -stabilität hat sich verbessert

Anbahnen des Unterstützen Laufen

Verbesserte Fähigkeit in Bezug auf die Funktionalität der Hände

Jonas Fähigkeiten in Bezug auf seine Wahrnehmung haben sich verbessert

 

Diesen Eindruck teilen auch alle unsere Therapeuten aus Deutschland mit uns, sie waren erstaunt und begeistert als sie Jonas das erste Mal nach Curacao wieder gesehen hatten.

 

Es war eine sehr schöne, aber auch sehr anstrengende Zeit die wir auf Curacao verbracht haben, die sich aber mehr als gelohnt hat.

 Es hilft uns natürlich sehr, das wir auch hier so motivierte Therapeuten haben, die ihn jetzt genau auf dem neuen Entwicklungsstand auffangen und tatkräftig weiterarbeiten.

Wir hoffen natürlich sehr, gerade deshalb Jonas  2012  erneut die Chance geben zu können , nach Curacao fliegen zu dürfen  damit er in seinem Leben noch ganz viel erreichen kann. Er wird es schaffen auf die Beine zu kommen, davon sind wir überzeugt und wir werden alles daran setzen, dass wir das noch einmal schaffen.

 

So, nun laden wir noch einige Bilder herunter, damit ihr auch alle sehen könnt, was Jonas geleistet hat.

Nochmals 1000 Dank, wir haben jedem einzelnen Spender sehr viel zu verdanken und sind euch unendlich dankbar, denn ohne euch hätten wir diese wunderschönen Momente nicht erleben dürfen.

Sein Kind die ersten Schritte laufen zu sehen ist wahnsinn, vor allem wenn man nie im Leben damit gerechnet hat.

  Jonas bei der Delphintherapie     hier hält sich Jonas an der Finne fest

 Tobias wurde auch nicht vergessen

  unsere Chabelita

 Laufen mit dem Rollator 

 Jonas Therapeutinnen Charlotte und Ricarda 

 

  Surfbrett fand Jonas am Besten wie man sieht

  noch einmal Jonas erste Schritte

 Jonas beim lernen mit JA - NEIN Karten

  Jonas und seine Chabelita und Ricarda

 

 Was wir noch einmal betonen möchten, auf Curacao werden keine Wildfänge eingesetzt, es werden ausschliesslich Delphine verwendet, die mehrheitlich auf Curacao geboren wurden, oder vom Institut für Meereswissenschaften in Roatan, Honduras, nach Curacao kamen.

Die Delphine ( große Tümmler ) werden exklusiv nur für Therapie eingesetzt und werden nie an einer Delphin-Show teilnehmen.

Die Delphine leben in geräumigen Lagunen mit kontinuierlich fließendem frischen Meerwasser und werden mit hochqualitativer Nahrung versorgt.

Derzeit leben dort 3 Delphinbabys  

Wir erwähnen es deshalb, weil immer wieder Delphintherapien mit den Treibjagten in Japan in Verbindung gebracht werden, was absolut grausam ist. Dort werden aus Tradition tausende Delphine bestialisch abgeschlachtet 

 

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